Die Geschichte des Kleingartenverein Deininghausen e.V.

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Nach mehreren erfolglosen Versuchen, ein Gelände für eine neue Kleingartenanlage im Castrop-Rauxeler Stadtteil Deininghausen zu finden, stellte die Stadtverwaltung 1982 eine Feuchtwiese an der Nierholzstraße zur Verfügung.
Das Projekt „Kleingärten für Deininghausen“ erhielt große Unterstützung vom lokalen SPD-Ortsverein. Über die Presse und durch Briefwurfsendungen wurden die Einwohner von Deininghausen aufgefordert, sich um einen Kleingarten in der geplanten Anlage mit 70 Parzellen zu bewerben.

Die Gründungsversammlung fand am 4. März 1983 statt, bei der ein Vorstand gewählt und der Name des neuen Kleingärtnervereins festgelegt wurde. Bereits am 2. November 1983 erfolgte der erste Spatenstich. Die jungen Kleingärtner übernahmen viele Arbeiten selbst, wie den Bau des Außenzauns, die Verlegung von Strom- und Wasserleitungen sowie die notwendige Drainage. Ab 1984 entstanden die ersten Gartenlauben, deren Typ die Kleingärtner selbst bestimmten. Viel Engagement war nötig, um die Anlage fertigzustellen.

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Am 14. Juli 1986 feierten die Mitglieder zusammen mit Gartenfreunden aus benachbarten Vereinen die offizielle Übergabe durch die Stadt Castrop-Rauxel. Eine lang ersehnte „Oase im Grünen“ für Deininghausen war Wirklichkeit geworden. Die Gartenfreunde engagierten sich sofort in der Verbandsarbeit und richteten mit der Einweihung der Anlage den „Tag des Gartens“ aus, der in den folgenden Jahren regelmäßig stattfand.

Obwohl die Anlage stand, fehlte ein Vereinsheim. Kurzerhand wurde die während der Bauphase errichtete Baubaracke, das alte Vereinsheim eines Sportvereins, zum Vereinsheim umgebaut. Die Nähe zu Deininghausen und das gesellige Beisammensein förderten neue Freundschaften. Der Verein entwickelte sich gut, es gründeten sich eine Frauengruppe und eine Kindergruppe, und ein Spielplatz entstand auf der Festwiese.

1989 nutzte der Verein den Ausbau der Oststraße, um die Anlage durch einen weiteren Zugang besucherfreundlicher zu gestalten. Später wurde dieser Zugang behindertengerecht umgebaut, und ein öffentlicher Wanderweg führt nun durch die Anlage.

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1990 erzielte der Kleingärtnerverein einen großen Erfolg beim Landeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ und erhielt eine Silberplakette. In den folgenden Jahren wurde die Anlage weiter ausgebaut. Das Vereinsheim wurde vergrößert und modernisiert, der Spielplatz erweitert, der öffentliche Bereich mit weiteren Bäumen versehen, und der Festplatz erhielt eine Pergola und einen Holzzaun.

1995 richteten die Deininghausener Gartenfreunde erneut den „Tag des Gartens“ aus, der viele Besucher anzog. Die „Gartensänger von Deininghausen“ sorgten für Unterhaltung, und eine selbst gebastelte Vogeluhr wurde aufgestellt. Die Kleingärtner demonstrierten ihr ökologisches Bewusstsein mit einem Bienenhaus im südlichen Teil der Anlage, das bis zu acht Bienenvölker beherbergt und von geschulten Kleingärtnern betreut wird. Der Verein ist Mitglied im Deutschen Imkerbund. Zudem entstanden ein großes Insektenhotel, eine Trockenmauer und eine Kompostieranlage.

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Gärten-der-Anlage-KGV-Deininghausen-Castrop-Rauxel

2003 beschlossen die Kleingärtner den Bau eines neuen Vereinshauses, für das lange gespart worden war. Die alte Baracke wurde durch ein neues Gebäude in Fertigbauweise ersetzt, das 2004/2005 errichtet wurde. Die Einweihung und Übergabe an die Öffentlichkeit fand am „Tag des Gartens“ am 12. Juni 2005 statt. Heute wird der Verein von Michael Lupp geleitet, unterstützt von Evgenij Schneider als Stellvertreter, Dirk Hugendick als Schriftführer und Dirk Dröge als Kassierer.